Bereits bekannt und mittlerweile weit verbreitet sind die geläufigsten Yogastile. Die Klassiker Vinyasa Flow, Ashtanga Yoga, Hatha Yoga, Yin Yoga und co. erfreuen sich großer Beliebtheit. Einige behaupten, Yoga könne auch schaden, beispielsweise Schulter-, Rücken oder Gelenksprobleme hervorrufen. Für andere hingegen bedeutet Yoga sogar das Gegenteil: die Reduktion von Schmerz oder sogar eine Heilung ihrer Krankheit. Immer mehr Menschen führt der Weg vom Arztbesuch zur Yogaeinheit mit den Worten „Mir wurde gesagt, ich soll Yoga machen, dann wird’s besser“.
Mittlerweile habe ich schon ein paar Jährchen an Unterrichtserfahrung und in dieser Zeit war und bin ich immer wieder mit Aussagen wie diesen konfrontiert. So stellten sich auch mir einige Fragen:
„Gibt es eine (sanfte) Yogaform, die sich – im besten Fall ausschließlich – auf bestimmte Beschwerden oder Krankheitsbilder konzentriert? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Beschwerden und den schon oftmals beobachteten Fehlhaltungen während des Kurses? Sind Asanas (Körperhaltungen) nur in deren Endposition (extreme Vorbeuge, Rückbeuge, etc.) wirkungsvoll? Gibt es, neben den bereits bekannten Vorteilen von Yoga noch weitere Chancen? Habe ich wirklich die Möglichkeit einer anderen Person zu helfen?„
So stieß ich auf die Ausbildung „Grundprinzipien der Yogatherpie“ nach Dr. Peter Poeckh, welche in Summe 273 Stunden umfasste. Yogatherapie/Medical Yoga/Gesundheitsyoga zielt auf die Anwendung klassischer Yoga-Techniken bei konkreten Beschwerden ab und lässt sich mit der Schulmedizin und anderen Naturheilverfahren gut vereinbaren. Es entstammt der indischen Kunst der Heilung und berücksichtigt vor allem unsere westlichen Lebensgewohnheiten. Gesundheitsyoga dient dazu Heilungsprozesse, durch bestimmte Übungen unter Einbeziehung aktueller Erkenntnisse aus der Medizin und anderen Therapieformen zu unterstützen.
Wann wird Gesundheitsyoga gerne angewendet?
Diese Form des Yoga wird vor allem bei Schmerzen im Bewegungsapparat, Gelenksproblemen (bspw. Rheuma) aber auch bei Schlafstörungen, Verdauungsstörungen sowie zur Burn-Out-Prävention praktiziert. Ebenfalls besuchen immer mehr Menschen Gesundheitsyogaeinheiten für das allgemeine Wohlbefinden und zur Beschwerdeprävention. Die Übungen sind sanfter und statischer als jene Kombinationen in Flow-Klassen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie weniger fordernd sind 😉
Umfang
Am Anfang einer Yogatherapie steht immer das persönliche Gespräch, bei dem alle Informationen, die einer Anamnese dienen, gesammelt werden. Anschließend wird gemeinsam entschieden, welche Form der Yogatherapie – Gruppenstunde oder Einzelsitzung – sinnvoll ist.
Meist reicht eine kontinuierliche Praxis und kleine Veränderungen im Alltag aus, um die Lebensqualität wieder zu verbessern. Ziel ist es, die Übungen gut in den Alltag integrieren zu können um das Wohlbefinden zu steigern.
Fazit
Weniger ist oft mehr. Eine originelle oder übermäßig anstrengende Position bedeutet nicht zwingend, dass sie auch gut für den Körper ist. Gleichzeitig können oftmals einfach erscheinende Körperhaltungen sich als sehr anstrengend erweisen und positive Effekte auf Körper und Seele bewirken.
Bei Interesse an Gesundheitsyogaeinheiten mit mir, findest du nachfolgend weitere Informationen und Termine.